Stellungnahme

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Mirko Kruschinski

Der Bürgermeisterkandidat der CDU Menden, Sebastian Arlt, stellt sich gerne als Saubermann dar. So zeigt er sich auf seinem Instagram Account auf einem Reinigungsfahrzeug der Stadt, wie er eigenhändig die Tiefgarage reinigt. Ob als erster Beigeordneter, Bürgermeisterkandidat oder Privatmann kann man nicht erkennen, der Sinn oder Nutzen dieser Aktion bleiben dem Betrachter ebenfalls verschlossen.

Was überhaupt nicht „sauber“ abgelaufen ist die Tatsache, dass Sebastian Arlt im Alleingang die mögliche Verlegung eines Schulstandortes geprüft hat bzw. hat prüfen lassen. Ohne Politik, ohne Schulverwaltung und ohne den Beigeordneten (Kämmerer) der eigentlich für den Schulbereich zuständig ist. Die SPD erinnert sich mit Grauen an die beiden Kindergärten, die von der Verwaltung vor die Wand gefahren wurden, da auch hier der ISM, unter Führung von Sebastian Arlt, Prüfungen im Alleingang durchgezogen und alles vermieden hat um eine gedeihliche Kommunikation zwischen den anderen Fachbereichen und der Politik herzustellen. Vorliegend kam der angedachte Umzug der Josefschule nur auf Nachfrage des schulpolitischen Sprechers und Ortsvereinsvorsitzenden der SPD ans Licht. Eltern wandten sich hilfesuchend an Mirko Kruschinski, da sie vom üblichen Flurfunk verunsichert waren. Auch hier dachte die SPD Menden eigentlich, dass endlich Schluss sei mit der Verunsicherung von Kindern und Eltern in Menden. Haben uns die letzten Jahre an den weiterführenden Schulen nicht schmerzhaft eines Besseren belehrt?

Nicht, dass man sich falsch versteht: Natürlich kann man über einen Umzug der Josefschule nachdenken, wobei eine große Zahl von Bürgern in den sozialen Medien nach wie vor eine weiterführende Schule an diesem Standort präferieren würden. Wenn man aber über einen Umzug nachdenkt, dann hat das nicht ein Herr Arlt zu entscheiden und auch nicht die Schulleitung. Was ist das für ein Demokratieverständnis wenn man der Presse entnimmt, dass die Verwaltung (namentlich Herr Arlt) einzig und allein das umsetzen will was die Eltern wollen? Natürlich ist der Elternwille ein hohes Gut. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es immer ein sehr kleiner Ausschnitt von Eltern ist, die die Weichen für nachfolgende Kinder und Eltern stellen. Eltern, deren Kinder vielleicht noch ein, zwei Jahre an der Schule sind sollen für Jahrzehnte nachfolgender Eltern (mit-)entscheiden? Nochmal: Entscheidungen in Menden werden in den Ausschüssen und im Rat getroffen und nicht von Herrn Arlt und vor allen Dingen nicht still und heimlich.

Hier offenbart sich abermals das Totalversagen von Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen ISM, Kollegen aus der Verwaltung und der gesamten Politik. Oder war es vielleicht gar nicht die gesamte Politik, die hintergangen wurde? Wusste die CDU Fraktion, von ihrem Kandidaten bereits vom Umzug? Und auch hier sei die Frage erlaubt: Wie kann die restliche Politik mit einem ersten Beigeordneten zusammenarbeiten, der öffentlich erklärt, dass er nur Sympathie für eine Partei hat? Wie kann man mit jemanden vertrauensvoll zusammenarbeiten, der hinter verschlossenen Türen agiert oder am heimischen Gartenzaun? Und wie soll man erkennen ob Sebastian Arlt als Beigeordneter, Bürgermeisterkandidat oder Privatmann auftritt. Sein Instagram-Profil lässt das Schlimmste befürchten. Apropos das Schlimmste: Eine Wahlanfechtung aus o.g. Gründen möchte wohl kein Demokrat in Menden ernsthaft erleben.

Mirko Kruschinski

Ortsvereinsvorsitzender