Bürgerbegehren zum Bürgersaal-Gebäude

Knapp 8000 Unterschriften zum Erhalt des Bürgersaalgebäudes – eine überwältigende Zahl

Seit Anfang September ist der Ortsvereinsvorsitzende mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens in telefonischen und schriftlichen Kontakt. Zu mehreren anvisierten Terminen kam es aus beruflichen und persönlichen Gründen der engagierten Bürger bisher leider nicht – es liegt aber in der Natur der Dinge, dass es immer schwierig ist engagierte Persönlichkeiten unter einen Hut zu bringen. Die SPD hat in den Telefonaten schon sehr früh zu verstehen gegeben, dass der Antrag „Grüne Lunge“ nicht in Stein gemeißelt ist. Es geht um rote Linien und um Ideen. Die rote Linie einer sehr großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern ist es, das Bürgersaalgebäude zu erhalten und zu sanieren. Dieser Meinung können und werden wir uns selbstverständlich nicht verschließen.

Engagierte Bürger sagen ihre Meinung

Engagierte Bürger, die ihre Freizeit opfern, um die Stadt, in der wir leben, mitgestalten zu wollen, müssen gehört werden. Bürger müssen nach einer Wahl nicht fügsam sein, ganz im Gegenteil: Sie können und müssen laut sein, wenn ihnen etwas nicht passt – im wahrsten Sinne des Wortes. Dies ist in Menden geschehen, nun muss es gemeinsam passend gemacht werden. Gleichwohl will die SPD aber auch nicht verschweigen, dass gerade die Sozialdemokraten in der Vergangenheit immer wieder Alternativen aufgezeigt haben. Beim Neubau des Bürgerhauses waren wir Vorreiter, auch hier sollte bürgerliches Engagement gewürdigt werden. Letztendlich scheiterte dieses Vorhaben an explodierenden Kosten und einem bis zum Schluss fehlenden Nutzungs- und Betreiberkonzept. Die von der SPD vorgeschlagene Vermarktung mit Umwandlung in Gewerbeflächen scheiterte an der Verwaltung, die diesen Antrag und den damit verbundenen Beschluss nicht umzusetzen vermochte. Der letzte, nun vorliegende, Antrag der SPD „Grüne Lunge“ stößt bei 8000 Einwohnern, einer nicht unerheblichen Zahl, auf wenig Gegenliebe, da diese Idee mit dem Abriss des Bürgersaalgebäudes verbunden wäre.

Aktiv mitgestalten

Um es auf den Punkt zu bringen: Die SPD war immer am Thema „Bürgersaalgebäude“ dran und hat Optionen und Möglichkeiten aufgezeigt. Wenn sich nun über 8000 Bürger mit diesem Thema beschäftigen, dann sehen wir das nicht als Niederlage sondern als echte Chance gemeinsam etwas zu entwickeln. Dabei darf es keine Denkverbote geben. Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger ist es das Gebäude mit Seniorentreff an dieser Stelle zu erhalten. Punkt. Das ist die besagte „rote Linie“ der Abrissgegner. Diese respektieren und akzeptieren wir. Natürlich muss auch die Kantine an Ort und Stelle erhalten bleiben – hier muss dem Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem engagierten Personalrat entgegengekommen werden.

Nun muss man sich (gemeinsam) die Frage stellen wie man den Rest des Gebäudes (u.a. Bürgersaal) mit Leben füllt. Hilfreich wäre es sicherlich so oder so, das Gebäude mit viel Glas zur Bahnhofstr. zu öffnen. Aus der Bürgerschaft kamen schon Ideen wie eine „überdachte Markthalle“ bis hin zu einem Indoorspielplatz für Kinder. Vielleicht können auch Teile der SPD Ideen, zur Begrünung im Umfeld des Bürgersaals, aufgegriffen werden und mit der Nutzung des Bürgersaalgebäudes verknüpft werden. Wie gesagt, es sollte keine Denkverbote geben.

Die SPD Menden freut sich, wenn der bereits bestehende Kontakt zu den Aktiven des Bürgerbegehrens nun in einem persönlichen Treffen münden würde um gemeinsam zu gestalten – Bürger und Politik.

Mirko Kruschinski, Ortsvereinsvorsitzender