Das Märchen über fehlende Parkplätze

Wenn es um die Leerstände in der Mendener Fußgängerzone geht werden von den Verantwortlichen reflexartig immer wieder „fehlende Parkplätze“ als Grund angegeben. Es sind nicht die (teilweise) hohen Mieten, der Investitionsstau der Immobilien oder gar die zu kleinen Ladenlokale schuld – nein, es sind – die Parkplätze.

Menden hat 3000 Parkplätze

Mit dieser Mär möchte die SPD nun ein für allemal aufräumen. Wenn wir die beliebte Einkaufsstadt Neheim mit Menden vergleichen dann stellen wir fest, dass Neheim 3000 öffentliche Parkplätze hat und Menden hat (Trommelwirbel)  ebenfalls 3000 Parkplätze. An der Menge kann es also nicht liegen. Sind die Mendener Parkplätze denn immer belegt? Sind diese viel zu weit entfernt von der Innenstadt gelegen?

Um dies zu überprüfen hat die SPD Menden einfach mal folgendes getan: Sie hat geparkt. Und nicht an irgendeinem Tag, zu irgendeiner Uhrzeit sondern an einem Samstagmittag bei schönstem Wetter. Also dann, wenn man frei hat und mit seiner Familie einen Bummel durch die Fußgängerzone unternimmt. Wir haben elf innerstädtische Parkplätze angefahren und haben auf jedem der Parkplätze nicht nur einen freien Parkplatz für uns ergattert, wir hatten die freie Wahl wie die Fotos nachweisen. Die längste Entfernung zu unserem Ziel (altes Rathaus, Mitte der Fußgängerzone) betrug zu Fuß neun Minuten, die meisten Parkplätze waren jedoch gerade einmal fünf Minuten von der Mitte der Fußgängerzone entfernt.

Wir stellen fest, dass die Behauptung, es würden Parkplätze in Menden fehlen schlicht und ergreifend falsch ist. Sie basiert vielleicht auf einem Bauchgefühl, vielleicht ist sie aber auch nur eine Schutzbehauptung. Die SPD Menden hat mit ihrem Versuch Fakten geschaffen und ein für allemal der Mär vom fehlenden Parkplatz ein Ende gesetzt.

Die Politik in Menden hat sich für die Umgestaltung der Fußgängerzone entschieden. Mit einem Millionenaufwand wird der „Vorgarten“ der innerstädtischen Immobilienbesitzer aufgehübscht. Das, was Politik und Stadt tun können wurde gemacht. Nun liegt der Spielball beim Handel und den Immobilienbesitzern. Verträgliche Mieten, Sanierungsstau beseitigen, Ladenlokale zusammenlegen um Ankermieter zu ziehen. So hat es Neheim vorgemacht und nur so kann es zum Erfolg führen. Die Schuld bei fehlenden Parkplätzen zu suchen ist nicht hilfreich. Ebenso wenig wie alles auf das Nordwallcenter zu schieben. Erst macht das Center die Innenstadt angeblich kaputt, jetzt geht die Innenstadt angeblich kaputt, weil es vielleicht nicht kommt.

Mirko Kruschinski, Ortsvereinsvorsitzender