„Die Anmeldezahlen zum neuen Mendener Gymnasium kommen für den Fraktionsvorsitzenden der FDP, Stefan Weige, nicht überraschend.“ Für die Mendener SPD kommt die Erkenntnis von Weige hingegen schon sehr überraschend. Bei der Entscheidung um die Zügigkeiten der weiterführenden Schulen haben CDU, Grüne und FDP auf eine Sechszügigkeit des Mendener Gymnasiums bestanden wissend, dass dann ein Containerlösung installiert werden muss. Noch in der Ratssitzung wies der damalige Bürgermeister Fleige darauf hin, dass es für sechs Klassen am Gymnasium keine Räume gibt. Man könne keine Räume aus der Luft zaubern. Fleige machte mehrfach deutlich, dass es somit nur eine Containerlösung geben könne und machte ebenfalls auf die damit verbundenen Unannehmlichkeiten aufmerksam. Sollte Herrn Weige seine Erinnerung trügen, so möge er ins Protokoll schauen:“RM Weige schliesst sich für die FDP-Fraktion der CDU-Fraktion und der Fraktion Die Grünen an.“
Einzig und allein die SPD-Fraktion hat sich gegen eine Sechszügigkeit des Gymnasiums und der damit verbundenen Containerlösung ausgesprochen.
Herr Weige hat recht, dass die „CDU das Schulchaos zu verantworten habe“, er und seine Fraktion haben sich aber zum Steigbügelhalter dieser Fehlentwicklungen gemacht. Die Realschule hingegen ist die einzige Schulform, die in ein perfekt ausgestattetes Gebäude ziehen konnte und die reichlich Räumlichkeiten vorhält. Sicherlich einer der Gründe für die Anmeldungen.
Aber schauen wir doch auch mal auf die sehr guten Anmeldezahlen der Gesamtschule. Auch hier finden wir eine unglückliche Raumsituation. Und obwohl die Gesamtschule, seit Gründung, von den konservativen Kräften dieser Stadt notgedrungen und nur widerwillig ertragen wird , geht die Gesamtschule als eindeutiger Gewinner aus den Anmeldungen hervor. Warum? Weil sich weder Schulleitung, Lehrer und Eltern beirren lassen. Man macht einfach „seinen Job“ und der scheint augenscheinlich grossartig zu sein, wie die Anmeldezahlen belegen. Die Gesamtschule trotzt der Halbherzigkeit von großen Teilen der Politik. Die Gesamtschule geht ihren Weg.
Herr Weige möge bei zukünftigen Stellungnahmen nochmal die Protokolle lesen und darauf achten wann und wo er Steigbügelhalter war. Nicht, dass er noch vergisst, dass er ja auch dem damaligen Fraktionsvorsitzenden der CDU ins Bürgermeisteramt verholfen hat.
Sebastian Meisterjahn – Mirko Kruschinski
SPD-Fraktion