Antwort auf den Leserbrief von Christina Schneider vom 22.02.16 „eigener Klassenraum für jeden“

Soviel Unverständnis muss man erst einmal aufbringen, Menschen, die viel Leid durchmachen mussten, den Wohn- und Bewegungsraum zu neiden.

Als die ersten Flüchtlinge in Bösperde ankamen, hat sich die Bösperder Bevölkerung in rührender Art und Weise um die Ankömmlinge gekümmert. Man hat Kontakt aufgenommen und –soweit ich das beurteilen kann- gab es auf beiden Seiten keinen Grund zur Klage.
Die 120 jungen Männer, die jetzt noch übrig geblieben sind, haben sich nicht – wie von vielen befürchtet – darin geübt, Frauen sexuell zu demütigen. Warum sollten sie das jetzt in Lendringsen tun?

Diese Menschen wurden Menden zugewiesen, sie sind da. Damit müssen wir umzugehen lernen. Niemandem ist mit Vorurteilen, Vorverurteilung, Hass und Selbstmitleid gedient.
Was wollen wir? Sachsen nach Menden holen oder in Frieden leben? Wenn wir in Frieden leben wollen, müssen wir etwas dafür tun. Frieden gibt es nicht zum Nulltarif.
Also, statt zu jammern, krempeln wir lieber die Ärmel hoch und helfen den Flüchtlingen sich zurechtzufinden. Dazu ist jeder –ja, auch ich- aufgerufen!
 
Jutta Aeldert